Stele 30 - Geldschrankfabrik Adolphs (Neubaugelände)

Stele 30

GELDSCHRANKFABRIK ADOLPHS GMBH (NEUBAUGELÄNDE)


1890: gegründet durch Peter Adolphs in Düsseldorf

1907: Umzug nach Ratingen zur Neanderstraße

1958: Umzug in Ratingen an die Kaiserswerther Straße


Das Unternehmen wurde in den 1890er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch den Schlossermeister Peter Adolphs in Düsseldorf gegründet.

Bald befasste sich der Inhaber mit dem Problem der feuersicheren Schränke und kam auf neue Möglichkeiten. Er baute einen Holzschrank aus besonders präpariertem Holz und umkleidete diesen Schrank mit einem Stahlblechmantel. Adolphs erreichte mit diesem Schrank eine außerordentlich große Gewichtsersparnis gegenüber den bis dahin üblichen dickwandigen Asche- und Füllungsschränken.

Der Bau des neuen Geldschrankes war ein Erfolg. Bald war der Düsseldorfer Betrieb zu klein. Das Fabrikgelände der früheren Papierfabrik Schleipen & Erkenz an der Neanderstraße in Ratingen wurde erworben. Im Jahre 1907 zog das Werk nach Ratingen um und betrieb hier seitdem die Fabrikation von feuersicheren Schränken im großen Rahmen. In kurzer Zeit machte die Firma Adolphs einen so gewaltigen Aufstieg, dass sie bald zu den führenden Geldschrankfabriken gehörte. Die Schränke, die in vielen Ausführungen geliefert wurden, fanden nicht nur im damaligen gesamten Deutschen Reich ihren Absatz, sondern wurden auch in ganz Europa, nach Nord- und Südamerika und nach Japan verkauft.

Zwischen den beiden Weltkriegen, der Inhaber starb kurz nach dem 1. Weltkrieg, erhielt das Werk nicht mehr seine alte Bedeutung. Nach der Währungsreform 1948 wurde die Fabrikation von Leichtblechen für Büro- und Werkzeugschränken aufgenommen.

Die Leichtblech-Fabrikation lief gut an und stellte bald den Hauptumsatz des Unternehmens dar. Die Beziehungen zum Ausland wurden wieder aufgenommen und viele Exportaufträge durchgeführt. Mit dem steigenden Umsatz wurde auch das Gelände an der Neanderstraße zu klein. Nachdem ein günstiges Gelände an der Kaiserswerther Straße aufgekauft war, wurden dort neue Fabrikhallen gebaut und eingerichtet, die den erhöhten Anforderungen einer modernen Fabrikation Rechnung tragen. 1958 erfolgt der Umzug.

Das Unternehmen beschäftigte 1960 etwa 50 Arbeitnehmer.  

Die Geldschrank Adolphs“, die einmal Weltruf gehabt hat, existiert heute nicht mehr.

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