Eisenbahnroute West

Route 3 - Eisenbahnroute West



Bei dem dritten Wanderweg begleitet die von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft errichtete Eisenbahnstrecke, die Westbahn, unsere Wanderung. Startpunkt ist hier das Bürogebäude der Keramag. Über die Volkardeyer Straße gelangt man zum ehemaligen Firmengelände der Spiegelglasfabrik. An der Kirche St. Josef vorbei geht es nun über die Dechen- und Luise-Meitner­ Straße zur Kaiserswerther Straße. Die Süd-Dakota-Brücke wird unterquert und über die Borsigstraße und Am Roten Kreuz rechts abbiegend gelangt man zu der Straße Am Rosenkothen. Von hier aus führt der Weg über die Harkort- und Halske-Straße sowie der Straße Am Westbahnhof wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Das aufstellen der Stelen hat begonnen - die Eisenbahnroute West entwickelt sich.


Der Industriepfad bietet drei Wanderwege an. Zusammengenommen bilden sie eine Strecke von etwa 28 Kilometer, die mit dem Fahrrad in gut drei Stunden zu erkunden ist. Neben selbstständig geführten Touren werden auch geführte angeboten, z.B. über die Touristikinformation.

STELE 39

Station 1

Firma Tünkers


Die Firma TÜNKERS entwickelt und produziert Automatisierungstechnik im Umfeld des Industrieroboters für die Automobilindustrie weltweit. Das familiengeführte Unternehmen beschäftigt ca. 1.000 Mitarbeiter unter anderem an den Standorten Ratingen, Lorsch, England, Frankreich, Spanien, Brasilien USA, China.

Die wichtigsten Produkte sind Spannsysteme, Robotergreifersysteme und Förderbänder, die im Karosseriebau der Automobilwerke zum Einsatz kommen. Unter dem firmeneigenen Slogan „Erfindergeist serienmäßig“ entstehen jeden Tag neue Produktideen für die Anforderungen von Morgen. So wird aktuell auch an fahrerlosen Elektromobilen gearbeitet, die die Logistik von Morgen in vielen Bereichen revolutionieren wird.

STELE 25

Station 2

WINTER MASCHINENBAU


Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges gründete Dipl.-Ing. Wilhelm Winter 1945 zunächst ein Ingenieurbüro und im folgenden Jahr begann er unter dem Firmennamen Winter Maschinenbau mit der Fertigung von Ölmühlen, Rübenpressen und Fäkalienpumpen. Über die folgenden Jahrzehnte wurde die Produktpalette immer wieder erweitert. Zunächst kamen Ventile, Plungerpumpen und wasserhydraulisch betriebene Pressen, in den 1960er Jahren Antennenrotoren mit den dazugehörigen Positionssteuerungen hinzu.

Heute operiert die Firma Winter weltweit mit einem hochspezialisierten Angebot, wozu Hydraulikaggregate und –zylinder für die Rostbefeuerung von Müllverbrennungsanlagen, hydraulische Pressen und Blechbearbeitungsmaschinen für Heizkörperfertigung, Hydrotester (Rohrprüfpressen), vollautomatische Fertigungslinien in der Blechbearbeitung, Nasstrennschneidmaschinen, Sondermaschinen bis hin zu Extrudern für die Kunststoffbearbeitung sowie Antennenpositionierungen für Mastsysteme gehören. Das Familienunternehmen Winter Maschinenbau wird heute von der dritten Generation geführt.

STELE 26

Station 3

Cetto AG



Die Ursprünge der Cetto AG liegen in Düsseldorf, wo sie 1922 zunächst als Brockhaus & Co. GmbH gegründet wird. Erst 19961 bezieht das Unternehmen einen neuen Standort in Ratingen, um besser expandieren zu können. Zu diesem Zeitpunkt hat das Unternehmen bereits mehrmals den Eigentümer gewechselt. 1923 übernimmt Fred Cetto die Firma und benennt sie um in Elektrische Schweißbetriebe Cetto und Gärtner. Er verkauft sie 1936 an Heinrich Dehnhardt. Seitdem befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz.

Die Cetto AG arbeitet heute insbesondere für die deutsche und europäische Stahl- und Recyclingindustrie. Zu ihren Kernkompetenzen gehört die mechanische Fertigung und Instandsetzung von Maschinenteilen, meist mittels Unterpulver-Auftragsschweißen. In den 1990er Jahren baut Dr. Stefan Dehnhardt eine neue Abteilung auf, die auf die Messung von radioaktiver Strahlung spezialisiert ist. Cetto bietet weltweit Produkte zur Radioaktivitätsmessung an Gleisen, LKW-Einfahrten, Förderbändern, in Laboren und Greifern an. Abgerundet wird das Portfolio seit 2007 durch die Wälzlagerkonditionierung. 



STELE 27

Station 4

SIEBECK-METALLWERK GMBH, SIEBECK ARMATUREN



Das Metallwerk kann auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicken. Kern des Betriebs ist eine 1896 von C.A. Memmler gegründete Metall-und Phosphorbronze-Gießerei an der Düsseldorfer Straße in Ratingen. 1914 übernahm Dipl.-Ing. Alois Siebeck das Unternehmen und baute es in den folgenden Jahren weiter aus. Serin Erfolg beruhte vor allem auf Patenten und Warenzeichen, die Firma Siebeck 1922 für Absperrschieber, insbesondere für Keilsperrer und Abschlussschieber, einreichte.

Die Expansion des Unternehmens erforderte immer wieder den Bau neuer Werksanlagen an verschiedenen Standorten. In den 1950er Jahren zog der Betrieb zum jetzigen Standort Am Sandbach. Ein bedeutender Schritt für die weitere Entwicklung des Unternehmens erfolgte 1987 mit der Übernahme der Firma Wilhelm Bitter in Bielefeld. Neben Produkten aus der Gießerei kam nun die Fertigung von Armaturen für die Gas-, Wasser- und Dampfindustrie sowie auch Auto- und Fahrradbestandteile hinzu. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt heute noch in der Fertigung von Industrie-Armaturen und Armaturen für Tank-, Kessel- und Bitumenfahrzeuge, die weltweit eingesetzt werden. 

STELE 28

Station 5

STADTWERKE RATINGEN - ALTES WASSERWERK



 

Frisches Trinkwasser aus dem Hahn ist heute selbstverständlich. Dabei ist es gar nicht so lange her, da war die Wasserversorgung in Ratingen weit weniger komfortabel. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts waren Dorf- und Hausbrunnen die Norm. Ändern sollte sich das erst mit der Grundsteinlegung des ersten Ratinger Wasserwerks am 9. März 1893, hier an der Kaiserswerther Straße. Immer mehr Ratinger ließen sich an das wachsende Leitungsnetz anschließen. In weniger als 20 Jahren musste das Speichervolumen des Hochbehälters in der Brachter Straße von 400 m³ auf zunächst 800 m³, dann auf 1.600 m³ und schließlich auf 2.000 m³ erhöht werden. 

1967 bauten die Stadtwerke Ratingen ein zweites Wasserkraftwerk in der Broichhofstraße. 1974 kauften sie das Homberger Wasserwerk. Heute versorgen die Stadtwerke die Ratinger Bevölkerung über ein rund 400 Kilometer langes Leitungsnetz mit jährlich mehr als 5 Mio. m³ frischem Trinkwasser.

 



STELE 29

Station 6

STADTWERKE RATINGEN


 

Die Wurzeln der Ratinger Energieversorgung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Alles Begann am 7. Juli 1893 mit der Inbetriebnahme des Wasserwerks an der Kaiserswerther Straße. Von da an konnten sich die ersten Haushalte frisches Trinkwasser bis in ihr Haus liefern lassen. Eine Sensation! 1907 nahm die Stadt zusätzlich die Strom- und nur zwei Jahre später die Erdgasversorgung auf. 1991 wurde die Stadtwerke Ratingen GmbH im Freizeitbereich aktiv und übernahm das städtische Hallen- und Freibad in Ratingen-Mitte. 2004 folgte der Neubau des Allwetterbades in Lintorf. 2011 gründeten sie die Tochtergesellschaft KomMITT-Ratingen GmbH, die seitdem vor Ort den Glasfaserausbau vorantreibt sowie Fernsehen, Internet und Telekommunikationsdienstleistungen anbietet.


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