Stele 31 - Tenax GmbH, Ratinger Papierfabrik Wilderich Graf Spee

Stele 31

PAPIERFABRIK WILDERICH GRAF SPEE, TENAX-PAPIERSACKFABRIK



1841: Gründung der Papierfabrik durch Reichsgraf August von Spee

Anfang der 1880er Jahre: Kauf der Papierfabrik Geldmacher

1904: Vereinigung der Werke am Standort der „unteren“ Fabrik 

1917: Beginn der Papiersackproduktion

1948: Gründung der Papiersackfabrik Tenax

1971: Einstellung der Papierproduktion, nur noch Papiersackproduktion



1841 gründete Reichsgraf August von Spee in der Stadtmühle – Angermühle – eine Papierfabrik, die noch heute in der modernen Form der Papiersackherstellung der Firma Tenax, in den Händen der Familie Graf von Spee liegt. Die ehemalige Ratinger Stadtmühle war das „obere“ Werk, in der Papier hergestellt wurde. Die “untere” Fabrik gehörte Hermann Geldmacher, der im Jahre 1848 aus einer Öl- und Fruchtmühle – Schimmersmühle - ebenfalls eine Papierfertigungswerkstätte entwickelte. Reichsgraf Franz von Spee kaufte am Anfang der 1880er Jahre die Papierfabrik von Geldmacher auf. Beide Werke wurden 1904 vereinigt, um einen rationell arbeitenden Betrieb zu schaffen.  

Die Papierfabrik richtete sich im Laufe der Jahrzehnte auf Spezialpapiere aus, die in der Industrie weiterverarbeitet wurden. Dazu gehörten Natronsackpapiere, Schleifmittelrohpapiere, Kabel- und Isolierpapiere sowie Kartons für die Wellpappenindustrie. Mit etwa 300 Arbeitskräften erzeugte die Firma um 1960 ungefähr 12.000 – 15.000 Tonnen Papier jährlich.

Mit der Produktion der ersten Papiersäcke wurde 1917 unter der Regie der Ratinger Papierfabrik begonnen und 1948 das Privatunternehmen Papiersackfabrik Tenax GmbH als Zweigniederlassung der Ratinger Papierfabrik gegründet. Durch innovative Produktentwicklungen und neuartige Fertigungsmethoden wuchs die Papiersackfabrik Tenax zu einer der modernsten Papiersackfabriken in der Welt, so dass 1971 die Papierproduktion eingestellt und nur noch Papiersäcke hergestellt wurden. 

Die Produktpalette orientiert sich am Bedarf und Anwendungszweck der Nutzer. Ein Papiersack ist ein scheinbar einfaches Produkt, unterliegt aber hohen Ansprüchen in Bezug auf Festigkeit, Dichtigkeit, Bedruckbarkeit sowie kurzen Befüllungszeiten. Die Stabilität und die Form beeinflussen die Konstruktion. Somit gibt es viele Spezialanwendungen für Kreuzbodensäcke und Ventilbodensäcke bis hin zu Gefahrgutsäcken, die aus einer Vielzahl von Sackpapierqualitäten gefertigt werden.

Zu Stele N° 30

Zu Stele N° 32

Übersichtsseite

Share by: