Stele 24
„KERAMAG“, KERAMISCHE WERKE AG, POLYGON CITY
1903 Neubau einer Feuertonfabrik an der Sandstraße
1917 Keramische Werke, Aktiengesellschaft (Keramag)
1983 Schließung des Werkes in Ratingen
Der englische Steingutfabrikant Thomas William Twyford erkannte die Marktlücke für sanitärkeramische Güter in Deutschland. Um die hohen Einfuhrzölle zu sparen, entschied er sich 1903 für den Neubau einer Feuertonfabrik in Ratingen an der Sandstraße.
1917 wurden die Twyford-Werke von den Keramischen Werken, Aktiengesellschaft übernommen, und bekamen 1918 den Namen Keramag.
1983 Schließung des Werkes in Ratingen. Produziert wird in Wesel und Haldersleben.
Die alten Produktionsstätten der Firma Keramag sind abgerissen. Auf dem Gelände haben sich neue Firmen angesiedelt. Unter der Bezeichnung „Rheinpark Ratingen“ findet man hier heute Firmen wie: Fed Ex, THK GmbH, FABORY, WeGö.
Das Produktprogramm der Keramag umfasst Sanitärkeramik, Bade- und Duschwannen aus Sanitäracryl, Badmöbel und Sanitärobjekte aus Mineralwerkstoff Varicor.
Seit 1991 gehörte das Unternehmen zur finnischen Sanitec Group, dem damals führenden Badezimmer-Ausstatter in Europa, bei dem ca. 8.000 Mitarbeiter beschäftigt waren.
2015 wurde die finnische Sanitec-Gruppe und damit auch die Keramag von der Firma Geberit übernommen.
Ab 1992 war die Hauptverwaltung der Keramag wieder in Ratingen und zog in die unmittelbare Nähe ihrer alten Produktionsstätte östlich der Westbahn (Kreuzerkamp 11). In einem markanten Ensemble - Polygon-City genannt - aus Rechteck, Dreieck und Halbkreis hatte die Firma Keramag hier ihre Hauptverwaltung sowie Ausstellungsräume für Sanitäreinrichtungen. Seit dem 1. April 2019 ist die Firma Keramag aufgelöst und es werden keine Produkte mehr unter dem Namen Keramag angeboten.