Stele 16 - Rheinische Eisengiesserei Wilhelm Pulch

Stele 16

RHEINISCHE EISENGIESSEREI WILHELM PULCH 



1832 Gründung der Rheinischen Eisengießerei durch Wilhelm Pulch

1936 Kauf des bis dahin gepachteten Betriebs

1949 tritt Walter Pulch in die Firma ein

1962 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft

1984 wird aus der Gießerei Pulch die Phönix Eisengießerei GmbH

 


Am 29. März 1932 eröffnete Wilhelm Pulch eine Gießerei und mietete dafür einen Teil der Fabrikanlagen des ehemaligen Eisenwerks Ratingen GmbH, Inh. Wilhelm Jansen, an. Er gründete damit die Rheinische Eisengießerei Wilhelm Pulch. Der Eintrag in das Gewerberegister erfolgte am 22. April 1932. Er begann mit acht Mitarbeitern, bei einer Jahresproduktion von 500 Tonnen. Es wurden Massenartikel aus Grauguss hergestellt, z.B. Bremsklötze für die Deutsche Bundesbahn, für städtische Straßenbahnen sowie Privatbahnen, ferner Rost-Stäbe für Feuerungen und Herdroste in allen Größen, aber auch Rasensprenger und Bohnerbesen. 1936 kaufte er den bis dahin gepachteten Betrieb, 1941 erfolgte der Ankauf eines stillgelegten Steinbruchs für die Schuttdeponierung. Bei Kriegsende beschäftigte die Firma Pulch 50 bis 60 Mitarbeiter und Anfang der 1950er Jahre waren es etwa 100. 1949 trat sein Sohn Walter Pulch in das Unternehmen ein. 1950 erfolgte die Gründung des Werkswohnungsbaues, die 1982 auf 150 Wohnungen angewachsen war. 1962 erfolgte die Umwandlung der Firma in eine Kommanditgesellschaft. Mit dem Jahr 1965 beginnt die Edelstahlproduktion. 

Um noch weitere Absatzzweige zu erschließen, wurde 1971 zusätzlich eine Handelsgesellschaft gegründet. 1972 erfolgte die Aufnahme der Produktion von Gusseisen und Kugelgraphit. 1975 wurde die Firma Feldhoff in Wülfrath erworben, die Grauguss herstellte, und 1977 erfolgte der Ankauf der Firma Tillmanns und Maier in Velbert, deren Programm Großserien in Temperguss und Grauguss umfasste. Im Großguss wurden bis zu 30 Tonnen Stückgewicht umgesetzt.

1982 stellte die Graugießerei vorwiegend Großserien und die monatliche Tonnage betrug 2.500 Tonnen Grauguss und Sphäroguss. Die Edelstahlgießerei stellte hitzebeständigen, verschleißfesten und rost- und säurebeständigen Guss her in Serien- und Einzelteilen. Walter und Karin Pulch waren zu dieser Zeit alleinige Geschäftsführer.

Den Produktionshöhepunkt hatte die Gießerei wahrscheinlich in den 70er Jahren mit bis zu 300 Mitarbeitern. Zum Ende des Jahres 1985 waren noch 80 Mitarbeiter im Betrieb.

1984 wird aus der Gießerei Pulch die Phönix Eisengießerei GmbH, die bald darauf ihren Betrieb eingestellt. Heute ist hier das Outlette-Center von Esprit.


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